Definitiv

DEFINITV

 

1982

Zürich real

 

Zürich real

"Über Kultur kann man nicht reden, ohne nicht über unsere realen Lebensbedingungen zu reden. Unsere Kultur ist nicht etwas Abgehobenes, Abgesondertes, sondern drückt ein Lebensgefühl aus. Sie ist nicht Feierabendbetrieb, sie beeinflusst sämtliche Lebensbereiche. In einer Stadt, in der akute Wohnungs-/Raumnot herrscht, die eine der höchsten Selbstmordraten Europas hat, in der Junkies auf WCs krepieren, Probleme mit Razzien und Häuserabbruch gelöst werden, gibt es keine schöne und nette Kultur der Betroffenen. Sie ist nicht "opernhausreif" und soll es auch nie werden. Sie ist oftmals eine Möglichkeit, unsere Betroffenheit, unsere Wut und Trauer hinauszuschreien, unsere Sprachlosigkeit zu überwinden."
(Aneth Spiess in der "Tribüne" des "Tages-Anzeigers", 16.4.1982)

"Ich verdiene jetzt einen Tausender im Monat und kann knapp davon leben. Früher habe ich nebenbei noch als Ausläufer gearbeitet - für ein Architekturbüro etwa, das alte Hütten mit billigen Wohnungen abreisst und neue teure aufstellt. Ich habe also ein Business unterstützt, das ziemlich 'daneben' ist. Da hat mir auch keiner vorgeworfen, dass ich das mache. Jetzt aber kommen welche und sagen: 'Spinnst du eigentlich, deine Platten bei dieser Firma rauszubringen!' "
(Rams/Bucks zu Trudi Müller-Bosshard, "Team" 9/82)

Ich lebe besser, wenn ich die Gesellschaft diskriminiere, als wenn ich mich von ihr diskriminieren lasse...
(Achmed von Wartburg, Stadtratskandidat des "Nackten Chaos" 1982, Maler und Sänger)

soundtrack

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